Projekt Beschreibung
Muskatnuss
Den ursprünglich aus Indonesien stammenden Samen des Muskatnussbaumes findet man in fast jedem Haushalten im Gewürzregal. Jedoch vergessen viele, was die Muskatnuss, abgesehen vom Verfeinern vieler Gerichte noch alles kann. Unsere Omas wussten da noch besser Bescheid. Daher wollen wir hier ihre Tipps und Tricks bezüglich der Muskat oder Macis mit euch teilen.
Der Name der Muskatnuss kommt aus dem französischen (“noix muscat”) und bedeuted soviel wie “die Nuss, die nach Moschus riecht” und der heutige Hauptexporteur der Muskatnuss, die karibische Insel Grenada,ziert daher ihre Flagge mit der Muskatnuss. Fälschlicherweise wird sie als Nuss bezeichnet, eigentlich handelt es sich um den Samen, der erst zum Vorschein kommt, wenn die Früchte des Muskatnussbaumes reif sind.
Wenn man den Samen verwenden will, dann sollte man sparsam damit umgehen. Denn zuviel der Muskatnuss kann einen rauschähnlichen Zustand (Dosis ca. 5 – 30g) herbeiführen. Dies wurde von Malcom X in seiner Autobiografie erwähnt, als er beobachtete wie Häftlinge im Gefängnis das Gewürz als Rauschmittel zweckentfremdeten.
Kurz & Knackig:
Wissenschaftl. Name:
myristica fragrans
Herkunft:
Guatemala, Indien, Nepal, Sri Lanka und Indonesien.
Wirkung:
regt die Verdauung an, Aphrodisierend und Kreislauffördernd.
Anwendung:
Zum Abnehmen, romantische Stunden, um den Tag mit Freude zu starten
Die Geschichte der Muskatnuss
Muskat kam erst im 12. Jahrhundert durch arabische Händler nach Europa. Anfangs wurde sie nur zum Würzen von Bier verwendet, da sie noch recht teuer war. Die Kosten kamen etwa dem einer halben Kuh gleich. Es gab erst ab dem 16. Jahrhundert eine aufrechte Handelsroute der Portugiesen auf die Gewürzinseln. Muskat wurde damals als das Gold Indiens bezeichnet und es begannen Kriege zwischen Briten, Spaniern, Portugiesen und Niederländern, die alle das Monopol darauf haben wollten.
Erst als es einem Franzosen gelang, einige Pflanzen von einer holländischen Kolonie zu schmuggeln und in einer eigenen Kolonie anzubauen, wurde der Preis für das Gewürz erschwinglich.
Außerdem gibt es Überlieferungen, dass ein europäischer Mönch im 16. Jahrhundert den Männern geraten haben soll, sich die Genitalien mit Muskatöl einzureiben, um Frauen zu betören.
Im 18. Jahrhundert wurde die Muskatnuss auch im Mittelstand sehr beliebt, sodass einige Leute das Gewürz ständig mit sich herumtrugen, um immer und überall ihr Essen, ihr Bier oder ihren Wein damit aromatisieren zu können.
Die Muskatnuss als Heilpflanze
Schlafstörungen
Wenn du mal wieder wach im Bett liegst und kein Auge zu bekommst, dann reibe einfach etwas Muskatnuss in Milch und koche diese auf. Die Erwärmung veranlasst, dass sich wasserlösliche Stoffe und ätherische Öle lösen und ihre nervenberuhigende Wirkung entfalten.
Trinke die Milch ca. 30 Minuten bevor du dich ins Bett legst und du wirst keine Schlafprobleme mehr haben.
Stress & schlechte Laune
Um sich morgens heiter zu stimmen, gib eine Prise Muskat auf dein Müsli. Der Muskatnuss wird nämlich eine leistungsfördernde und aufheiternde Wirkung nachgesagt.
Wenn du einen Tropfen Muskatnussöl in einer Duftlampe oder einem Diffuser verdampfen lässt, werden die typischen moschusartigen Duftnoten freigesetzt, welche sich positiv auf den Körper auswirken können.
Das Aroma vermittelt Geborgenheit und Wärme und mobilisiert Kraftreserven, welche bei Alltagsstress gute Dienste leistet.
Rheumaschmerzen, Muskelkater & Sportverleztungen
Schmerzstillend und erwärmend wirkt Muskat, wenn man sich die betroffenen Stelle mit einem Tropfen des ätherischen Muskatöls einreibt. Das hilft hervorragend bei Muskelkater, Verspannungen und Rheumaschmerzen.
Jedoch musst du vorsichtig sein, da Muskatöl alleine hautreizend sein kann, daher mische lieber noch ein wenig Pflanzenöl dazu und trage die Mischung auf die Haut auf.
Muskatnuss auf einem heißen Umschlag hilft bei Sportverletzungen – verrühre dazu 4 Esslöfel des Pulvers in heißem Wasser und tränke das Tuch darin. Lege dieses dann auf die schmerzende Stelle.
Hautausschlag, Flechten & Zahnschmerzen
Als Salbe verarbeitet und auf die Haut aufgetragen, hilft die Musatnuss gegen Gicht, Rheumatische Beschwerden und Hautirritationen wie Flechten, Herpes oder Exzemen.
Außerdem kann man die Muskatnuss als heilsamene Zusatz in eine Zahncreme genutzt werden, da sie antibakteriell wirkt.
Weitere Anwendungsgebiete
Für den Muskat- Likör reibst du 1 ½ Muskatnüsse. Dann gibst du das Pulver und eine Flasche mit 600ml Weinbrand oder Cognac. 3 Wochen im dunkeln ziehen lassen, abfiltern & in Flasche füllen.
1 Stamperl nach dem Essen soll aphrodisierend wirken.
Wie kann Muskatnuss eingenommen bzw. konsumiert werden?
Als ganze Muskatnuss
Die Muskatnuss sollte mit einer Reibe oder Muskatnuss-Mühle verarbeitet werden, um ganz einfach dein eigenes Muskatnusspulver herzustellen.
Muskatnuss-Pulver
Die oralge Aufnahme der Muskatnuss soll am effektivesten sein. Reibe die Muskatnuss in dein Essen oder in der Früh auf dein Müsli.
Sei bitte vorsichtig, da der Konsum von zu viel Muskatnuss eine lebensbedrohende Wirkung haben kann! Daher bitte nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren!
Muskatnuss-Öl
Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. So ist Muskatnussöl in hoher Dosierung giftig. In der Schwangerschaft darf es nicht angewandt werden. Bei Überdosierung wirkt Muskatöl narkotisch und führt zu Erbrechen und Schlafsucht und ruft Kopfschmerzen und epilepsieähnliche Krämpfe hervor. Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.